Die neue, großartige Sinclair-Trilogie

Interview mit Autor Rafael Marques

Am 27.01. ist es soweit: Die neue Sinclair-Trilogie startet, und wir von der John-Sinclair-Crew, die sie schon gelesen haben, sind vollauf begeistert! Wie sagte der zuständige Lektor: „Überbordend, großartig, entscheidend!“

Wir haben mit dem Autor Rafael Marques gesprochen, um zu erfahren, wie er auf all diese mitreißenden Ideen gekommen ist.

Mensch, Rafael! In dieser Trilogie geht ja wirklich die Post ab! Raniel der Gerechte. Die Templer. Luzifer. Alet-les-Bains. Die Bibel des Baphomet. Und – wie der Titel des Romans schon verrät – dreht sich alles um eine Gestalt, die sich „Luzifers Kopfgeldjäger“ nennt. Das ist deine erste Trilogie in der John-Sinclair-Serie, richtig?

Genauso ist es, obwohl es auf den ersten Blick schon ein wenig verwunderlich scheint, oder? Ein paar Zweiteiler gingen schon auf mein Konto, ich war auch in der 2000er-Trilogie mit einem Roman vertreten und hatte mit drei verbundenen Einzelromanen am Stück (die Bände 2209 - 2211) schon einmal einen „Quasi-Dreiteiler“, aber mehr auch nicht.

Und weil das deshalb auch für mich etwas Besonderes ist, wollte ich natürlich auch eine Geschichte erzählen, die dem Leser eine Weile im Gedächtnis bleibt. Besonders jenen, die wie ich Templer- und Engel-Romane lieben und gerne Raniel beim Kampf gegen die Mächte der Finsternis erleben.

Raniel steht im Mittelpunkt des ersten Romans. Was begeistert dich so an dieser Figur?

Zum einen ist er ein stoischer, teilweise übermenschlicher Einzelkämpfer, und solche Typen liebe ich als Autor. Wenig Dialoge, stattdessen zeigt er eine gewisse Gnadenlosigkeit seinen dämonischen Gegnern gegenüber.

Überhaupt handelt es sich bei Raniel um eine meiner von Jason Dark erschaffenen Lieblingsfiguren. Er ist ja im Prinzip ein Charakter, der von seiner Art her im Vergleich zu Johns sonstigen Freunden aus dem Rahmen fällt, da er etwas andere Moralvorstellungen hat. Die Grenzen sind bei ihm viel weiter gesteckt als etwa bei John und Suko. Nicht umsonst trägt er ein gläsernes Lichtschwert bei sich, das er „Bibel des Gerechten“ nennt.

Hinzu kommt, dass ich auch ein Fan mystischer Engel-Romane bin, die ja schon seit vielen Jahren die Serie stark prägen. Raniel ist so etwas wie ein Verbindungsglied zu diesen fremden Dimensionen und Wesen.

Der Gegenspieler ist, wie der Titel des ersten Teils verrät, eine Gestalt, die „Luzifers Kopfgeldjäger“ genannt wird. Kannst du uns etwas über den erzählen, ohne uns zu spoilern?

Zunächst einmal begegnet uns der Kopfgeldjäger, der – wie man im ersten Teil recht schnell erfährt – auf den Namen Varanga hört, als düsteres Phantom, das anscheinend gnadenlos Jagd auf Halbengel macht. Er besitzt mehrere besondere Waffen, ist aber ein sehr ambivalenter und vielschichtiger Charakter, dessen Rolle sich im Verlauf der Trilogie deutlich wandelt. Außerdem steht er in einer speziellen Beziehung zu … Hm, das verrate ich dann doch lieber nicht.

Rafael Marques
Rafael Marques © fotostudio karl

Hört sich super spannend an! Aber du führst auch verschiedene Engelwelten ein, und dort erlebt John Sinclair das nackte Grauen! Kannst du da schon was verraten?

Viel verraten kann ich natürlich nicht, und eigentlich ist die Erwähnung der Engelwelten schon ein kleiner Spoiler. Andererseits wird John so einige Einblicke bekommen, wie vielschichtig die Dimensionen der Himmelswesen sind. Und dass diese Welten sehr fragil sein können, wenn das Böse in sie eindringt. In jedem Fall wird John dort mit einigen Schrecken konfrontiert, die er so schnell nicht vergessen wird.

Auch die Templer spielen eine große Rolle, spätestens in Teil 2. Vor allem aber auch die Bibel des Baphomet.

Im ersten Teil werden sie nur erwähnt, im Verlauf der Trilogie kommen die Templer dagegen tatsächlich immer mehr ins Spiel. Dieses Mystische, Geschichtsträchtige, Magische, dass diese Gruppe und auch ihre Gegenspieler, die Baphomet-Templer, umgibt, hat mich schon immer fasziniert, weshalb ich in der Vergangenheit auch schon einige Romane zu diesem Thema geschrieben habe. Und nun hole ich quasi zum großen Schlag aus …

Die Bibel des Baphomet geistert ja nun schon eine ganze Weile, genauer gesagt seit dem gleichnamigen Taschenbuch 280, durch die Serie. Danach tauchte sie noch einige Male auf, zuletzt im TB 300, wo eine Gruppe dem Teufel dienender Templer sie stehlen wollte. Seitdem führte sie aber gewissermaßen ein Schattendasein, doch das wird sich nun schlagartig ändern – und man erfährt auch einiges mehr über sie.

Da kommt ja richtig was auf uns zu! Wir in der Redaktion jedenfalls waren begeistert, und wir hoffen, die Leser sind jetzt gespannt!

Ja, ich hoffe, die Fans werden beim Lesen ebenso viel Freude haben wie ich beim Schreiben der Trilogie. Viele Grüße an alle Sinclair-Anhänger da draußen – und haltet uns weiterhin die Treue!